Montag, 16. Februar 2009

Von Brig zum Gornergrat und zurück

Gemeinsamer Reisebericht von Montag, 16.2.2009

Am Bahnsteig der Matterhorn-Gotthard-Bahn treffen wir Gerold Ritz, Leiter Rollmaterial-Engineering der Matterhorn-Gotthard-Bahn (MGB) und langjähriger Mitarbeiter der Gornergratbahn (GGB). Er wird uns den ganzen Tag über begleiten und kompetent mit Informationen versorgen.

Mit einem neuen Triebzug "Komet" (Komfortabler Meterspur Triebzug) geht es in Richtung Zermatt, wir besetzen das vorderste 1.-Klasse-Abteil und haben gute Sicht auf die Strecke - durch die grossen Fenster wie auch durch den Führerstand. Gerold Ritz zeigt uns schon unterwegs einige Besonderheiten.

Nach Ankunft in Zermatt sehen wir das älteste noch betriebsfähige Fahrzeug der Gornergratbahn und den neu aus einem Umbau entstandenen Gütertriebwagen, der gerade für ein weiter oben befindliches Hotel beladen wird. Wir setzen unsere Besichtigung in den Werkstätten fort und sehen auch den über 250 m langen, zweigleisigen Abstell-Stollen für Fahrzeuge, der ein Stück weiter oben im Ort von der Strecke abzweigt.

Anschließend fahren wir zum Gornergrat, Unterwegs lernen wir etwas über diverse pyrotechnische Lösungen bei der Schneeräumung und viele weitere Details beiderseits der Strecke. Oben auf dem Gornergrat ist sonniges Wetter, nur das Matterhorn und die Monte Rosa stecken im Nebel, es heißt, weil auf der Südseite gerade reichlich Spaghetti gekocht werden. Das SB-Restaurant ermöglicht ein Mittagessen, einige Teilnehmer erfahren beim Aufstieg zur oberhalb gelegenen Aussichtsplattform, was Höhenluft bedeuten kann. Flinke Dohlenvögel gieren nach den Leckereien der Touristen. Die Sonne hilft uns aber, die Kälte zu ertragen und wir haben viele Fotogelegenheiten bei ankommenden und abfahrenden Triebwagen.

Im Tal besuchen wir das Stellwerk der GGB in Zermatt, einschließlich Relaisraum und Notstromversorgung und auch den alten, als Notbedienplatz noch vorhandenen Stelltisch.

Der Zug für die Rückfahrt ist gut gefüllt auch in der ersten Klasse (im Winter ein Glacier-Express-Panoramawagen zusätzlich am Schluss vor der Lok eingestellt), die Zeit vergeht aber schnell in angeregten Gesprächen.In Brig besuchen wir noch spontan die Betriebsleitstelle der MGB, die alle Bahnhöfe und Anlagen zwischen Disentis und Zermatt fernsteuert. Die beiden Mitarbeiter können wir nur bewundern, es ist nicht wenig los im Betrieb - immer wieder Funk, Telefon und Bedienhandlungen am Stellwerk und trotzem erklärt man uns geduldig und im Detail, was dort passiert.

Wir sind geradezu überwältigt von dem Einsatz von Gerold Ritz, der uns den ganzen Tag begleitet hat, und von allen Mitarbeitern der Bahnen, die uns bereitwillig und gern empfangen haben. Vielen, vielen Dank!

Das abendliche, schon traditionelle Käsefondue gibt viel Gelegenheit, sich über die Eindrücke des Tages auszutauschen und den nächsten Tag zu planen.

Wir hoffen, dass die Fachkraft LST bzw. der angehende Bezirksleiter LST eine angenehme, entspannte u. pünktliche Heimatfahrt nach "good old NRW" erlebt u. drücken ihm die Daumen für die kommende Woche in Wuppertal...

...und auch Reinhard, der das Antrittsdatum für seine neue Stelle extra auf den 19.2. gelegt hat!

1 Kommentare:

Am/um 18. Februar 2009 18:45 , Anonymous Ulf Kutzner meinte...

Wünsche daselbst viel Erfolg!

Gruß, ULF

 

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