Hindernisse auch am Gotthard

Zwar letztlich nur mit einer Stunde Verspätung, aber mit deutlich weniger Schlaf als geplant kamen die norddeutschen Teilnehmer zurück. Eine Streckensperrung am Gotthard wegen Lawinengefahr führte zur Umleitung des CNL 40400 via Simplon und zu Schienenersatzverkehr per Kleinbus von Bellinzona nach Basel Bad Bf.
Verdächtig und leicht beunruhigend erschien das "soppresso" an der Stelle auf der Zuganzeige, wo sonst üblicherweise das Abfahrgleis steht. Nur stand da sonst nichts, gar nichts, überhaupt nichts. Auch nicht der rote Hinweistext, der üblicherweise bei Änderungen der Betriebslage zum Einsatz kommt und den wir auf dieser Reise schon gelegentlich gesehen haben. Also nahmen wir erst mal an, es sei eine größere Verspätung und daher noch nicht klar, auf welchem Gleis die Abfahrt stattfinden würde. Der rege Zugverkehr durch den Bahnhof in beide Richtungen ließ eigentlich nichts Schlimmeres erwarten und wir vertrieben uns die Zeit durch Beobachtung der Anzeige der Zugnummermeldeanlage, die auch nur regen Zugverkehr und nicht etwa eine Streckensperrung zeigte, allerdings eine "400" auch nirgends auftauchen ließ.
So drei Minuten vor Abfahrtzeit dann kam eine ausschließlich italienisch, wenn auch in der Wiederholung etwas langsamer vorgetragene Lautsprecherdurchsage, die nun eindeutig besagte, dass der Zug wegen einer Streckensperrung ausfalle. Nach einer Schrecksekunde dann kam die Ankündigung, es verkehre ein Ersatzverkehr vom Bahnhofsvorplatz. Wie bereits erwähnt: ausschließlich italienisch, bei einem internationalen Zug. Und das waren die einzigen Informationen, die es überhaupt gab, ein leibhaftiger SBBler tauchte nicht auf.
Am Bahnhofsvorplatz stand ein 12sitziger Kleinbus mit einem älteren Fahrer, der uns fragte, ob wir nach Basel wollen und uns dann schwungvoll in seinen Bus einlud. Eine Kölnerin, zu Besuch bei ihrem bei der NEAT arbeitenden Sohn, schloss sich uns einfach mal an und so waren wir dann acht Personen auf der nächtlichen und völlig autofreien Gotthardautobahn. Zwei Versuche, einen Tankstopp einzulegen, scheiterten an geschlossenen Tank- und Rastanlagen, dafür war zwischen Biasca und Erstfeld eine ganze Menge Schnee überall.
Drei Stunden später kamen wir in Basel Bad Bf an, erst mal niemand zu sehen, der irgendwas wissen könnte. Oben am Bahnsteig stand dann aber der ebenfalls umzuleitende Gegenzug, der zum Glück über einen engagierten Zugführer verfügte, der uns immerhin sagen konnte, wann unser über Domodossola umgeleitete Zug planmäßig kommen sollte und dass er mindestens 40 Minuten Verspätung habe. Es lief auch noch ein StuS-Mitarbeiter herum, der aber betonte, dass er gar nichts wisse. Immerhin konnte er uns aber doch die leidlich beheizten Warteräume zeigen.
Der Zugführer des Gegenzuges hat jedenfalls erst mal eine gestrandete Tessinerin an den Busfahrer weitergereicht, so dass die mit ihm zurück nach Bellinzona fahren konnte. Auch ein gestrandeter SBB-Lokführer, der offenbar eigentlich mit dem Zug in den Feierabend fahren wollte, schloss sich an.
40 Minuten nach der Planankunft erschien unser Zug "pünktlich" und wir nahmen noch etwas Schlaf in unserem Abteil. Immerhin wusste der Betreuer Bescheid und verzichtete auch auf das Einsammeln der Fahrkarten.
Ging also eigentlich alles ganz gesittet ab. Ein richtig schwaches Bild war in Bellinzona die Fahrgastinformation der SBB äh FFS, von denen wir ja wissen, dass sie das auch besser können. Und angesichts des beobachteten regen Zugverkehrs fragten wir uns schon, wie das mit einer Streckensperrung zusammen ging. Aber man muss ja nicht alles verstehen.
Der Ausreißer des Tages war dann aber noch der Zub des Anschlusszuges, bei dem wir selbstverständlich (mit Ankunftsverspätung +50 in Frankfurt) die Zugbindung nicht einhalten konnten. Er bemängelte die fehlende Verspätungsbescheinigung, bestand darauf, dass er uns "nur aus Kulanz" mitfahren lasse und wollte natürlich auch die nicht nutzbaren Reservierungen nicht bescheinigen, geschweige denn, erstatten. Ich hatte nur keine Lust mehr auf Diskussionen.
Willkommen in Deutschland.
Aber es war wieder mal schön, Leute!
Rückfahrt mit Arlbergsperre
(von tobias köhler)
Nach einem abendessen im Mövenpick Marché in Zürich Hauptbahnhof wurde der ÖBB-liegewagen im EuroNight Zürichsee bestiegen, zugziel Graz, geplanter ausstieg Leoben. Aber schon vor der abfahrt ging das gerücht herum, am Arlberg sei eine lawine abgegangen und daher SEV von Bludenz nach Innsbruck. Letztlich wurden doch die fahrkarten eingesammelt und bis Bludenz (23:30) gab es eine kurze nachtruhe.
In Bludenz wurden die fahrgäste auf 3 busse verwiesen, die dann auch recht voll wurden und ab ca. 0:00 via Arlberg-Straßentunnel nach Landeck fuhren. Es war von schlechtwetter und lawinengefahr die rede. In Landeck wartete die garnitur eines ÖBB-EC Wien - Bregenz, in dem sich die fahrgäste verteilen durften. In einem zur liegefläche umgewandelten Eurofima-abteil gelangen einige augenblicke schlaf, aber in Wörgl sollte abermals in die "bereitstehende Plangarnitur" umgestiegen werden. Inzwischen war es etwa 3 uhr ....
In Wörgl stand jedoch nichts bereit. Die fahrgäste wurden auf den kalten bahnsteig entlassen, dann kam nach ca. 5 minuten der EN Zürichsee von Graz herein und wurde sofort gestürmt, die fahrgäste rüttelten an verriegelten schlaf- und liegeabteilen - da schlummerten noch seelenruhig die fahrgäste aus Graz und Villach/Kroatien, ohne von ihrem bevorstehenden abenteuer zu wissen. Die räumung des zuges benötigte dann auch einige zeit, zumal die gänge bereits mit fahrgästen der gegenrichtung verstopft waren. Schließlich ging es doch los, wenn auch noch ein paar fahrgäste nach Zürich nach der abfahrt in gegenrichtung zum zugführer liefen ("Sie wurden informiert, fahren Sie halt nach Schwarzach-St.Veit und nehmen Sie von da die erste Frühverbindung, Ihre Fahrkarte gilt"), nach einiger zeit gelang es auch, neue bettlaken auszuteilen. Da die abteilgenossen von Zürich - Bludenz nirgends mehr aufzufinden waren, ergab sich die möglichkeit, allein im abteil zu schlafen.
Zwischen Selzthal und Leoben gab es dann sogar das inbegriffene frühstück, und die ankunft war dann mit 140 minuten verspätung. Sehr zum unmut einiger fahrgäste mit terminen.
Ansonsten alle gut nach hause gekommen?
gruß, tobias (muss nun noch einiges an schlaf nachholen ....)
Lawinensperrung
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Jetzt kommt ein Bild aus einem deutschen ICE. Das kommt daher, dass der Brünigpass jetzt wegen Lawinengefahr gesperrt ist. Zufällig bemerkt beim Umsteigen in Spiez, aber noch früh genug. Jetzt gehts über Olten nach Luzern und dann weiter auf unseren Nachtzug nach Frankfurt.
Golden Pass Panoramic Express
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Draußen schneit es ohne Unterbrechung, deshalb gibt es heute mehr Innenaufnahmen. Nach einem weiteren Zitteranschluss in Gstaad reisen wir nun mit gehobenem Komfort nach Zweisimmen weiter.
Col du Pillion
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Mit dem Postauto geht es über den tief verschneiten Col du Pillion nach Gstaad. Mit einem souveränen Fahrer am Steuer können wir uns bequem in die Sitze lehnen. Es hat aber schon gewaltig viel Schnee...
Neuschnee
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Auf dem Weg nach Les Diablerets schneit es ununterbrochen. Dadurch bleibt uns manche schöne Aussicht verborgen, aber auch die Bäume an der Strecke machen etwas her mit dem vielen Schnee.
Viele kleine Züge

Heute schneit es nicht zu knapp und wir wollen mit der ASD und dem Postauto über die Berge. Mal sehen, was uns da erwartet, wir berichten...
Von Brig zum Gornergrat und zurück
Gemeinsamer Reisebericht von Montag, 16.2.2009
Am Bahnsteig der Matterhorn-Gotthard-Bahn treffen wir Gerold Ritz, Leiter Rollmaterial-Engineering der Matterhorn-Gotthard-Bahn (MGB) und langjähriger Mitarbeiter der Gornergratbahn (GGB). Er wird uns den ganzen Tag über begleiten und kompetent mit Informationen versorgen.

Mit einem neuen Triebzug "Komet" (Komfortabler Meterspur Triebzug) geht es in Richtung Zermatt, wir besetzen das vorderste 1.-Klasse-Abteil und haben gute Sicht auf die Strecke - durch die grossen Fenster wie auch durch den Führerstand. Gerold Ritz zeigt uns schon unterwegs einige Besonderheiten.
Nach Ankunft in Zermatt sehen wir das älteste noch betriebsfähige Fahrzeug der Gornergratbahn und den neu aus einem Umbau entstandenen Gütertriebwagen, der gerade für ein weiter oben befindliches Hotel beladen wird. Wir setzen unsere Besichtigung in den Werkstätten fort und sehen auch den über 250 m langen, zweigleisigen Abstell-Stollen für Fahrzeuge, der ein Stück weiter oben im Ort von der Strecke abzweigt.

Anschließend fahren wir zum Gornergrat, Unterwegs lernen wir etwas über diverse pyrotechnische Lösungen bei der Schneeräumung und viele weitere Details beiderseits der Strecke. Oben auf dem Gornergrat ist sonniges Wetter, nur das Matterhorn und die Monte Rosa stecken im Nebel, es heißt, weil auf der Südseite gerade reichlich Spaghetti gekocht werden. Das SB-Restaurant ermöglicht ein Mittagessen, einige Teilnehmer erfahren beim Aufstieg zur oberhalb gelegenen Aussichtsplattform, was Höhenluft bedeuten kann. Flinke Dohlenvögel gieren nach den Leckereien der Touristen. Die Sonne hilft uns aber, die Kälte zu ertragen und wir haben viele Fotogelegenheiten bei ankommenden und abfahrenden Triebwagen.
Im Tal besuchen wir das Stellwerk der GGB in Zermatt, einschließlich Relaisraum und Notstromversorgung und auch den alten, als Notbedienplatz noch vorhandenen Stelltisch.
Der Zug für die Rückfahrt ist gut gefüllt auch in der ersten Klasse (im Winter ein Glacier-Express-Panoramawagen zusätzlich am Schluss vor der Lok eingestellt), die Zeit vergeht aber schnell in angeregten Gesprächen.

In Brig besuchen wir noch spontan die Betriebsleitstelle der MGB, die alle Bahnhöfe und Anlagen zwischen Disentis und Zermatt fernsteuert. Die beiden Mitarbeiter können wir nur bewundern, es ist nicht wenig los im Betrieb - immer wieder Funk, Telefon und Bedienhandlungen am Stellwerk und trotzem erklärt man uns geduldig und im Detail, was dort passiert.
Wir sind geradezu überwältigt von dem Einsatz von Gerold Ritz, der uns den ganzen Tag begleitet hat, und von allen Mitarbeitern der Bahnen, die uns bereitwillig und gern empfangen haben. Vielen, vielen Dank!
Das abendliche, schon traditionelle Käsefondue gibt viel Gelegenheit, sich über die Eindrücke des Tages auszutauschen und den nächsten Tag zu planen.
Wir hoffen, dass die Fachkraft LST bzw. der angehende Bezirksleiter LST eine angenehme, entspannte u. pünktliche Heimatfahrt nach "good old NRW" erlebt u. drücken ihm die Daumen für die kommende Woche in Wuppertal...
...und auch Reinhard, der das Antrittsdatum für seine neue Stelle extra auf den 19.2. gelegt hat!
Auf dem Weg nach Zermatt

Unter fachkundiger Führung von Gerold Ritz geht es im neuen Triebzug nach Zermatt.
Zum Gornergrat
Heute um 08.45 Uhr treffen wir Gerold Ritz von der mgb und fahren mit ihm zum Gornergrat. Unterwegs besichtigen wir die Betriebswerkstätten der Gornergratbahn und die Anlagen der Infrastruktur. Alle sind sehr gespannt auf diesen mit Programm angefüllten Tag.
Unser Hotel Victoria in zentraler Lage gleich am Bahnhof erlaubt kurze Wege für alle.
Gemeinsamer Reisebericht vom 15. Februar
Der heutige Umzug von der Alp Grüm nach Brig ist geprägt von Höhen, Tiefen und Gegensätzen.
Dafür müssen wir früh aufstehen, schon um 7 Uhr gibt es Frühstück. Die von vielen erwartete Schneeschleuder erscheint pünktlich um 07.12 Uhr, fährt aber wieder nach Norden zurück, weil die Wetterverhältnisse vermehrt Verwehungen rings um den Lago Bianco erwarten lassen.

Dann verabschieden wir uns von Elisabeth Erber und den Minustemperaturen auf der Alp Grüm, kommen sicher bald wieder. Der Regio fährt verspätet, weil die AUsfahrweiche nach Ospizio Bernina zum wiederholten Mal von Hand vom Schnee befreit werden muss. Anscheinend hat Bruno, der RhB Streckenarbeiter den wir stets in Alp Grüm an der Strecke sahen, derzeit keinen Dienst. Damit haben wir heute unsere erste Verspätung, es wird nicht die letzte sein. Die Sonne steigt immer höher und verwandelt die tief verschneite Landschaft in ein strahlend weißes Gebilde, so dass man wegen der Helligkeit kaum die Augen aufbekommt.
Der Anschluss in Pontresina ist arg geschrumpft, aber trotzdem wurde die Verspätung dank der Fahrkünste des Tf stark reduziert. Mit schnellen Schritten durch den Tunnel klappt alles noch. In Samedan rätseln wir nur ein wenig über den Ort unserer Reservierungen, sonst ist alles prima. Das Wetter bleibt auch über die Albula schön und die üblichen Sehenswürdigkeiten strahlen im Sonnenlicht. Das Landwasserviadukt liegt leider noch ein wenig im Schatten. Entspannt erreichen wir Reichenau-Tamins, wo deutlich weniger Schnee liegt und es geht anschließend den Vorderhein die Rheinschlucht hinauf nach Disentis. Durch Verspätung, verursacht wohl durch einsteigende Wintersportler, schrumpft der dortige Anschluss auf Null, aber wir erreichen ihn. Hätte jemand daran gezweifelt?

Mit der MGB geht es über den Oberalppass nach Disentis, weiter durch immer tiefer verschneite Winterlandschaft und mit Schneehöhen bis über die Wagenfenster. Wintersportler steigen ein und aus und wir erreichen Andermatt mit +15 und verlassen es mit +8, es wird knapp werden in Göschenen...
Die Schöllenenschlucht ist gewohnt spektakulär, aber leider völlig im Schatten. In Göschenen wird im Augenblick unserer Ankunft unser Anschlusszug nach Locarno angekündigt und er fährt ein, während wir mit vollem Gepäck die Bahnsteigtreppe hochgerannt kommen. Leider müssen wir auch noch ans andere Ende des Bahnsteiges (wir bekommen unsere Reservierung 3x per Lautsprecheransage [deutsch, italienisch und deutsch] und zusätzlich per SMS auf das Handy des "Reiseleiters", gewohnt guter SBB-Service eben) und so fallen wir recht erschöpft in unsere Sessel. Gert Dieter unterhält uns während der Tunneldurchfahrt mit einem kleinen Vortrag. Teile der Gruppe nutzen mit Vorteil den ohne Zuschlag zu nutzenden Panoramawagen der die südliche Gotthardrampe noch spektakulärer erscheinen lässt.
Es handelte sich um das Gedicht "Unter der Erde" von Max Eyth, das den Durchstich des Gotthardtunnels am 29. Februar 1880 beschreibt, und das ich an Ort und Stelle vorgetragen habe. Wenn ich dazu komme, verlinke ich es noch, sonst sucht es selber.
Es ist in dem Buch "Hinter Pflug und Schraubstock" erschienen. (Gert Dieter)

Auch im Tessin scheint die Sonne weiter, der Schnee wird immer weniger und in Locarno haben wir beinahe schon Frühling. Leider genießen wir ihn nur einige Minuten, bis es in den unterirdischen Bahnhof der Centovalli-Bahn geht. Unsere Reservierung ist vorbereitet, der zweiteilige Zug ist sehr gut besetzt. Unterwegs sammeln wir ein paar Verspätungsminuten, aber das ist nicht schlimm, weil der CIS in Domodossola zur planmäßigen Abfahrtzeit überhaupt erst ankommt und noch einen Lokwechsel vor sich hat. So steigen wir relativ gemütlich ein - in die aus italienischer Sicht gut gereinigten Wagen mit dem Charme der frühen 90ziger Jahre - und suchen unsere Plätze für die kurze Fahrt durch den Simplon. Widererwarten verfügt die Lok über eine blitz blanke Außenhülle... Die Hoffnung, dass dies auf das Wagenmaterial übertragen werden konnte, blieb eine unerfüllte Hoffnung, die selbst hübschen jungen Italienerinnen den Gang zur Toilette unmöglich machte.
In Brig ist es dunkel, aber der Weg zum Hotel ist angenehm kurz und wir sind recht froh darüber.
Man geniesst das Essen, fachsimpelt, wundert sich wieso der Eisenbahnbetrieb in der Schweiz auch sicher und (!!!) einfach gestaltet werden kann, schreibt Reiseberichte und lässt den Tag so angenehm ausklingen.
PS: habe gelernt, die Schweizer haben extra ein paar Tunnel dafuer gebaut <-- Matthias
PS2: ich wurde unterwegs gebeten, zukünftig vielleicht etwas weniger ehrgeizige Anschlüsse zu planen, weil man sonst so starke Nerven braucht, aber es hat doch alles geklappt, oder? Ok, in DB-Land wäre man von vornherein anders vorgegangen... <-- Reinhard
PS3: Inzwischen ahnen wir, warum. Wenn die Gruppenreservierungsstelle nämlich, wie offenbar üblich, die zuständigen Betriebsdisponenten mit informiert, ist das schon mal mehr als die halbe Miete.
Auf dem Gotthard und darunter
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Das Winterwetter hält an, manchmal kann man gar nicht hinsehen vor lauter Schnee und Sonne. Über den Oberalppass geht es nach Andermatt, von dort hinunter nach Göschenen und mit minutenscharfem Anschluß nach Locarno, damit zum zweiten Mal und genau 48 Stunden später noch einmal durch den Gotthard. Dieses Mal aber weiter nach Italien und von Domodossola nach Brig.
Von Alp Grüm nach Brig
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Heute geht es zeitig los, bei schönstem Winterwetter. Wir haben viel vor, einmal quer durch die Schweiz und noch ein Stück Italien.
Reisebericht vom zweiten Tag: Auf der "Kleinen Roten"

Um 7 Uhr, als noch die meisten am Kopfkissen horchten und sich unter der warmen Decke wälzten, gelang Gert-Dieter das Foto des Tages: eine orange X Rot e in Action auf dem Fahrt von Poschiavo nach Alp Grüm. [Buuuuuuh ;-) Ralf]
Heute haben wir verschiedene Unternehmungen von Alp Grüm aus unternommen. Eine Gruppe fuhr zuerst nach Ospizio Bernina, wo gerade eine Schneescchleudereinheit gedreht wurde mit entsprechendem Rangieraufwand.
Ein erster Abstecher führte nach Poschiavo, bei schönstem Winterwetter und Sonnenschein. In Poschiavo reichte die Zeit für einen schnellen Abstecher ins Zentrum und einige Einkäufe, dann ging es nach St. Moritz hinüber, wo wir uns Zeit für eine kleine Ortsbesichtigung nahmen, während andere Teilnehmer noch eine kleine Runde durchs Engadin anschlossen.
Eine andere Kleingruppe (Jochen, Hans-Peter und Ralf) nahm sich vor, das weitere Graubünden zu erkunden. Über Ospizio Bernina und Samedan geht es bei gutem Wetter durch den Albulatunnel. Da das Wetter weiterhin gut ist wird kurzfristig entschieden, in Preda den SEV per Schlitten nach Bergün zu nutzen. In rasanter Fahrt geht es hinunter ins Tal. Der zuvor genutzte Zug konnte aber leider nicht überholt werden. Daher wurde unter Nutzung dess Schlittelexpress ein zweiter Anlauf genommen. Das Wetter zog sich aber nun leider zu und die wunderbare Winterlandschaft wurde recht kühl. Daher wurde die Fahrt via Filisur und Davos nach Klosters fortgesetzt. Über den Vereinatunnel geht es zur ÖPNV Zugangsstelle ohne öffentlichen Zugang, der Station Sagliains. Hier stossen auch Teile der Gruppe dazu, die aus Scuol-Tarasp auf dem Rückweg waren. In Pontresina mussten wir 20 Minuten warten, weil ein Anschlusszug aus Chur verspätet war. Ob uns die RhB Verspätungsgutscheine oder Taxischeine für Alp Grüm ausgestellt hätte, wenn der Anschluß noch länger gebraucht hätte? ;-)
St. Moritz
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Heute finden verschiedene Programme statt. Nach einem gemeinsamen Ausflug nach Poschiavo geht es ans andere Ende der Berninabahn nach St. Moritz. Von hier fährt ein Teil weiter ins Engadin, andere bleiben etwas länger hier und alle treffen sich abends auf Alp Grüm wieder.
Ein Tag auf der Kleinen Roten

Strahlende Sonne beiderseits des Passes, da werden diverse Fahrten auf der Kleinen Roten stattfinden. Erst mal einsteigen. Dann sehen wir weiter.
Und auf Alp Grüm gibt's freies WLAN mit 11 Millisekunden Latenz zum ersten Hop im Netz - das ist besseres Netz als bei mir daheim. Ich bin begeistert, das ist für einen Netzjunkie wie mich prima.
Reisebericht vom ersten Tag Luzern - Bellinzona - Alp Grüm
(gemeinsamer Bericht mehrerer Teilnehmer)
Aus verschiedenen Himmelsrichtungen kommen alle nach und nach in Luzern an. Ein bißchen Diskussionen gibt es mit den Vias unserer Fahrkarten, die Strecke über Erstfeld, Bellinzona und Thusis konnte die DB nicht ausstellen. Darüber haben wir aber eine Mitteilung dabei und nachdem diese in Luzern noch einen amtlichen SBB-Stempel bekommen hat, geht alles in Ordnung.

Erste Station ist das Lokdepot Erstfeld. Zwei Mitarbeiter von SBB Cargo zeigen uns die Oldtimer, die Schneepflüge und die Werkstätten und wir sehen viele interessante Dinge. Recht viele Loks von DB stehen im Abstellgleis, vielleicht werden die schon vermisst...?
Über Bellinzona, wo es schon ein wenig wie im Frühling aussieht, geht es weiter nach Thusis, mit dem Postauto. Die Schneeberge werden immer höher, aber nach schlanken Anschlüssen in Thusis, Samedan und Pontresina bemerken wir davon draußen in der Dunkelheit immer weniger. Aber in Sorge kommt keiner (kaum einer) denn es muss ja klappen in Schweinepreisland. Wie erwartet klappen die Anschlüsse in Samedan und Pontresina dank grosszügigem Abwarten der Anschlüsse. In Ospizio Bernina verläuft eine interessante Rangierabwicklung, die den Mitreisenden auf den ersten Blick aber nicht ganz logisch erschien. Nach der Einfahrt setzte der Zug erst mal bis hinter das Einfahrtsignal zurück und kam nach einiger Zeit wieder in den Bahnhof hinein. Nach einer Kreuzung deutete es auf eine "Dienstfahrt" zum Weichenkehren hin. Hier auf Alp Grüm hat es jedenfalls mehrere Meter Schnee, in der Höhe, aber das ist erst mal egal, weil Lisi Erber uns schon erwartet und die Veltliner Pizzoccheri schon fertig hat.

Eine neue Version von Route 66:
Fährst du mit der Bahn mal in die Schweiz,
das hat auch im Winter seinen Reiz,
krieg die Kicks mit debx!
Am schönsten ist´s doch immer auf Alp Grüm,
mit der Berninalinie kommst du hin,
krieg die Kicks mit debx!
Du kommst aus dem Norden,
kommst an am Morgen,
Luzern, Gotthard, San Bernardino,
du bist zur rechten Zeit am Zug,
bekommst vom Fahren nie genug,
krieg die Kicks mit debx!
Gert Dieter Hohenöcker 13.2.2009
San Bernardino
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Mit dem letzten Fotolicht noch ein Bild von den Schneemassen in San Bernardino, das etwa 1000 Meter hoch liegt.
Über den San Bernardino nach Thusis
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Sonnenschein in Bellinzona, nur der kalte Wind erinnert daran, dass noch Winter ist. Von hier geht es mangels Schienen mit dem Postauto weiter, wieder in den tiefen Winter am San Bernardino und dann nach Thusis.
Suchbild
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Bei einer Fahrt über die Gotthardbahn ist eine bestimmte Kirche von Bedeutung. Wo ist die im Bild versteckt und wie heißt sie?
Lokdepot Erstfeld
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Danke an SBB Cargo für die tolle Führung. In zwei Gruppen konnten wir das Depot als ersten Abschnitt unserer Reise über die Gotthardbahn besichtigen, auch die historischen Fahrzeuge. Jetzt stärken wir uns erst einmal im Personalrestaurant.
Treffpunkt
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Bald sind alle da, der erste Kaffee ist ausgetrunken, Fahrkarte ist auch geändert. Es kann also losgehen.
Zug nach Luzern

Erste Diskussion am Morgen: unsere Fahrkarten passen nicht so recht zur Strecke. Wissen wir, liegt an der DB Software, haben wir sogar schriftlich. So richtig überzeugt das den Kondukteur nicht, aber letztlich nimmt er es dann hin. Wir werden in Luzern mal ein amtliches SCHWEIZER Dokument zu bekommen versuchen.
debx-Wintertreffen 2009

An dieser Stelle erscheint der Reisebericht vom debx-Wintertreffen auf Alp Grüm vom 13. bis zum 17. Februar 2009. Eine Webcam von Alp Grüm findet Ihr
hier.